Konzert
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Die kanadische Band Shred Kelly passt da also gut hin, vor allem weil ihr Sound auf halber Strecke zwischen Folk und Indie der Haldern-DNA recht nahe ist. Tim Newton, Sage McBride, Ty West und Ryan Mildenberger sind in den kanadischen Rockies aufgewachsen, lassen diese majestätische Landschaft aber nur zu gerne immer mal wieder hinter sich, um die Musik-Metropolen, Kanadas, Amerikas und Europa zu bespielen. Ihre zugleich hymnischen und melancholischen Songs wie „Sing To The Night“, „Going Sideways“ oder zuletzt „Days We Have Left“ sind wie dafür gemacht, einen nebligen Novemberabend zu versüßen. Das Debüt der Vier, „In The Hills“, erschien bereits 2012 und hatte mit „The Bear“ schon einen kleinen Indie-Hit zu verzeichnen. Ihr Zweitling „Sing To The Night“ von 2016 ließ dann auch außerhalb Kanadas aufmerken, woran der Titeltrack nicht ganz unschuldig ist. Das sphärische Intro, die Akustikgitarre, die sich langsam einklinkt, die Lyrics, das plötzliche anziehende Tempo nach 90 Sekunden – wer hier ruhig stehen bleibt, fühlt auch sonst nichts mehr. Nach „Archipelago“ (2018) und „Like A Rising Sun“ (2020) steht nun das neue Album „Blurry Vision“ in den Startlöchern, das hierzulande am 20. Oktober erscheint und natürlich ein Grund ist, warum man Shred Kelly endlich mal wieder live erleben darf. Die bisherigen Singles lassen schon mal Großes erwarten: „Days We Have Left“ ist eine wehmütige, wunderschöne Folkballade, bei der Sage McBride die Lead Vocals hat. „Cracks In The Finish“ setzt eher auf Indie-Schmiss und Tim Newtons charismatische Stimme. Er teilt sich mit Sage Songwriting und Sanges-Pflichten. „Nothing For A While“ wiederum ist eine herrlich melodiebesoffene Reizüberflutung, die man unbedingt vor sich auf einer Bühne performt sehen will – vor allem den Banjo-Wahnsinn am Ende…
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