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›Kulturindustrie‹ war in der frühen Kritischen Theorie nicht bloß ein Begriff für ein bestimmtes Segment der kapitalistischen Produktion, sondern der Schlüsselbegriff zum Verständnis der Integration in die bestehenden Verhältnisse. Die Familie als zentrale Sozialisationsinstanz ablösend formt sie dementsprechend die Subjektivität der Menschen im Kapitalismus auf neue Weise.
Der Vortrag soll anhand von Schlaglichtern auf die Entstehung des Konzepts Kulturindustrie, sowie dreier Zeitpunkte – den 1940ern, den 1960ern und der Gegenwart – in die Frage einführen, wie moderne Subjekte durch die Kulturindustrie geprägt und in die kapitalistische Gesellschaft integriert sind.
Dr. Peter Schulz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Jena.
Zum Zusammenhang von Kapitalismus und Subjektivität publizierte er zuletzt Kapitalistische Subjektivation (2022) im transcript-Verlag und Das widersprüchliche Selbst (2023) im mandelbaum-Verlag.