Konzert
Details
Ein Wanderer zwischen den Welten, so könnte man Andrew Paley bezeichnen. Auf der einen Seite die schweißtreibende Post Punk Band The Static Age die vor allem in den Staaten erfolgreich veröffentlicht und tourt und auf der anderen Seite seine behutsam sich im Aufbau befindliche Solokarriere. Soweit keine neue Geschichte, solo aktive Frontmänner gibt es ja nicht wenige, den Unterschied aber macht die Musik. Weit weg von Post Punk oder Lagerfeuerromantik ist es die ungeheuer intime Atmosphäre seiner Songs und der Art sie zu präsentieren die hier die Solo Aktivitäten wirklich rechtfertigt. Dreht man die Anlage ein wenig auf, kann man die Songs und den Raum in dem sie entstanden sind quasi fühlen, man wähnt sich mittendrin, eine Nähe die man erstmal zulassen muss angesichts der auch textlichen Reife und Ausdruckskraft. Wollte man es auf Bekanntes runterbrechen, so könnte man als die sich ergänzenden Grundpfeiler Elliot Smith, Bon Iver und Active Child nennen. Man könnte auch sagen, dass es nicht von ungefähr kommt, dass er mit Garrett Klahn (of Texas is the Reason), Karl Larsson (of Last Days of April), The Lion And The Wolf, Adam Rubenstein (of Chamberlain) tourte. Brüder im Geiste, was musikalische Freiheiten angeht.
Visions 2/17-
„Auf seinem Solodebüt verbindet Andrew Paley minimalistischen Singer/Songwriter –Pop mit elektronischen Klängen und erschließt dadurch weite Räume, in den sich die Musik in all ihren Facetten entfalten kann.“
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Robin tom Rink erzählt Geschichten von der Dunkelheit, vom Meer, vom Abgrund. Doch diese Musik erfüllt keinen Weltschmerz-Selbstzweck, viel mehr öffnet sie schaurig schöne Räume zum langen Verweilen. Das Ergebnis ist eins der intensivsten Alben des Jahres – geprägt von einer außergewöhnlichen Stimme.