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Tinpan Orange und die Metro in Melbourne haben eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit: Beide profitieren vom zauberhaften Gesang von Emily Lubitz. Die Frontfrau des australischen Folk-Trios Tinpan Orange hat 2012 der weltberühmten Sicherheitskampagne der Metro „Dumb Ways To Die“ ihre Stimme geliehen und wurde so bis heute von knapp 140 Millionen Menschen gehört. Inzwischen sind vier Jahre vergangen. Nach 2 Jahren Auszeit zur Familienpla-nung, fanden sich Tinpan Orange 2015 im Studio zusammen, um ihr neues und mittlerweile bereits fünftes Studioalbum „Love Is A Dog“ aufzunehmen. Dieses erscheint am 28.10., genau zum Beginn der gemeinsamen Europa Tour mit ihren australischen Freunden von The Cat Empire.
„Love Is A Dog“ ist einmal mehr inspiriert von der Liebe. Mit ihrem bittersüßen, romantischen Neo-Folk erzählen die Geschwister Emily und Jesse Lubitz zusammen mit dem virtuosen Violinisten Alex Burkoy von unerfüllten Träumen und verschmähten Gefühlen, zeigen sich gleichzeitig dennoch hoffnungsvoll und zuversichtlich.
Die elf Songs malen ein buntes musikalisches Portrait. Die wenigen Komponenten, die „Love Is A Dog“ zum Strahlen bringen, sind Jesse‘s pulsierende Tremolo-Gitarre, Alex‘ schillernde Streicher-Arrangements und die feinen Fäden von Emily‘s seidener Stimme. Tinpan Orange benötigen keine Tricks in der Produktion, sie überzeugen viel mehr mit ihrem natürlichen Potential, und der einfachen Live-Stimmung, in der das Album aufgenommen wurde.
„Love Is A Dog“ eröffnet mit der Single „Rich Man“. Mit deutlichen 60s Einflüssen und Emily‘s treffendem Falsettgesang erzählt der Opener die belehrende Geschichte einer unglücklichen Ehefrau: “Lady, when a rich man comes / Take your breath away / Burning like a million suns / Lady, walk away.“ Gitarrist Jesse Lubitz findet, der Track könnte ebensogut als Filmsoundtrack dienen: “When I first heard the final mix, I had the feeling that it could have been used as a Bond theme if David Lynch was directing.”
Der Titeltrack “Love Is A Dog” ist eine herzzerreißende Fabel über das Ende einer Liebesaffäre, Jesse‘s Harmonien schmiegen sich ausgezeichnet um Emily‘s melancholischen Refrain. „Lucky One“ und „Hear From Me“ bringen eine Leichtigkeit in das Album und provozieren Mitsing-Momente. „Light Across The Water“ ist ein schwelender, emotionaler Höhepunkt des Albums, das mit „Leopards“ ein würdiges Finale erfährt, durchdrungen von sinnlichen Harmonien, die Tinpan Orange ausmachen – mit dem aufgehenden Klimax als vorzügliches Ende eines sehr ausgewogenen Albums.