Konzert
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„Willkommen im Nichts“. Beim Titel der neuen Platte könnte man meinen, Fuzzman sei Nihilist geworden, nur wäre hier zu viel hineininterpretiert.
Dazu seine Band die Singin‘ Rebels, die man längst zu den besten Live-Bands des Landes zählt und ein Songbook das sich über die Jahre still und leise zu einem der vielseitigsten, überraschende Wendungen schlagenden und letzten Endes durch Eigenständigkeit überzeugendsten des österreichischen Pops gemausert hat.
Kein Wunder. So steht Herwig „Fuzzman“ Zamernik mit seinem vielseitigen Aktivitäten mit eigenem Label, dem „Fuzzstock“ – Festival in Kärnten und nicht zuletzt als erfolgreicher und mit Preisen ausgezeichneter Filmkomponist in den letzten Jahren im künstlerischen Mittelpunkt einer äußerst fruchtbare Keimzelle der österreichischen Popkultur der Gegenwart. Bei Besucher*innen seines Studios im siebten Wiener Gemeindebezirk – dem Fuzzroom – stellt sich regelmäßig ein Factory Feeling wie zu Zeiten von Velvet Underground ein. Dieses kreative Zentrum ist einerseits Recording Room für viele heimische Acts wie Voodoo Jürgens, Pauls Jets, Euro Teuro, Lydia Haider, Kreiml & Samurai, Ansa Sauermann und nicht zuletzt für sein eigenes musikalisches Schaffen. Sondern ein wichtiger sozialer Treffpunkt wo ein junger erfolgreicher Musiker und Schauspieler wie Oskar Haag schon mal auf hochkarätige Stars der heimischen Filmszene treffen kann.
Der Fuzze liebt es halt einfach, die Leute zusammenzubringen. Das wird besonders bei seinen Konzerten mit ihren Ritualen spürbar, auf die sich eine über die Jahre stetig gewachsene Fangemeinde mit feierlichem Ernst immer wieder gerne einlässt. Doch es bleibt ein Lächeln auf dem Lippen hängen nach einem Fuzzman Konzert. Dem Charme & Schmäh des Entertainers sind schließlich im Endeffekt noch alle erlegen.